Samstag, 4. Januar 2014

Haserlbrotknödel mit Zwiebelsauce

Wiedermal ein Blog unter dem Motto "Verwerten was weg muss". Habe auch gesehen, dass Jamie Oliver in seinem neuen Buch sich dem Thema widmet: "Jamies Money Saving Meals" - hier das You Tube-Video dazu. Damit trifft er nicht nur den Nerv vieler Familien, die sich mit weniger Budget trotzdem viel Genuss leisten wollen. Spätestens seit der Doku "Taste the Waste" denken viele Leute über das nach, was andere - aber auch mal selbst - einfach wegwirft. Die Zahlen dazu sind unglaublich: 

"Jedes Jahr werden werden in der EU
90 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.
Geladen in Lastwagen wäre das eine Kolonne
einmal rund um den Äquator."

- aus der Doku "Taste the Waste"-

Und das Erschreckendste überhaupt:  

"Mit dem Essen, das wir in Europa
und Nordamerika wegwerfen,
könnten alle Hungernden der Welt
dreimal satt werden."

- aus der Doku "Taste the Waste"-

Aber dazu, was wir machen können. Fangen wir bei uns selbst an, beim Einkaufen, beim Kochen und beim Weitergeben solcher Informationen. Überlegt mindestens 2x was eingekauft wird und, ob es nicht zu viel sein wird. Bei der Kassa liegen in fast jedem Supermarkt in der Früh und kurz vor Ladenschluss Artikel, die am selben Tag ablaufen oder sogar erst am Tag darauf ablaufen werden. Dabei kann man sparen und sogar das Wegwerfen der Lebensmittel anderer verhindern. Aber es geht auch ums Kühlschrankkochen bzw. Resteverwertung. Und somit sind wir schon bei einem Low Budget-Menü, das überraschend lecker schmeckt:

Haserlbrotknödel

















400g      Semmelwürfeln und altes Brot
ca.4EL   Mehl (glatt oder Vollkorn, beides geht)
4            Eier
400ml    Milch
1/8l        Mineralwasser
              Salz, weißer Pfeffer

Varianten: Petersilie, Zitronenabrieb, Paprikapulver, Kümmel, etc...
(für ca. 10 Knödel)

Für die Knödel kann man alte Semmeln oder Semmelknödelbrotwürfel kaufen. Altes Brot kann man lange in einem Papiersackerl aufheben. Wenn es steinhart ist kann man es entweder an Hasen verfüttern - daher der Name - oder eben einfach in den Mixer stecken und auf Würfelgröße zerkleinern. Dafür muss es wirklich hart sein. Bei weichem alten Brot einfach mit dem Messer zerschneiden.

Dann in einem Mixbecker 4 Eier mit 400ml Milch verquirlen und dann über die Semmel-Brot-WÜrfel geben. Mit ca. 4EL Mehl und dem Mineralwasser vermischen bis es eine feste aber doch feuchte Konsistenz hat. Dann wie gewohnt kochen oder im Dampfgarer einen gelochten Behälter mit Folie auslegen und die geformten Knödel bei 100 Grad 30min dämpfen.

Zwiebelsauce


















4-6       Zwiebeln
1EL      Butterschmalz oder Öl
1EL      Mehl
ca.1/16 Weißwein
2EL      Balsamicoessig
3EL      Honig
            Salz, schwarzer Pfeffer, Balsamicoglace

(für ca. 4 Personen)

Die ZWiebeln im Butterschmalz anrösten und ständig umrühren. Es sollten alle Zwiebeln leicht braun werden, aber nie  schwarz. Klingt einfach, ist aber doch einige Rührarbeit bei Stufe 7-8 von 10 am Herd. Mit einem Pfannenwender kann man leichter den braunen Satz vom Boden kratzen. Bevor der braune Satz schwarz wird, kann man auch mit etwas Wasser zwischelöschen, damit sich der Satz vom Boden löst. Wenn die Zwiebeln schön braun sind mit dem Mehl  bestreuen und ordentlich vermischen. Dann das Mehl noch etwas mitrösten bevor man mit dem Weißwein ablöscht.

Mit Honig, Balsmicoessig, Salz und Pfeffer abschmecken und am Teller mit der Beilage anrichten. ggf. mit dem Balsamicoglace am Teller verzieren.  

Somit hat man ein nettes Essen, das man auch mit Fleisch oder vegetarischen Laibchen aus Haferflocken oder so kombinieren kann. Fisch passt meiner Meinung nach eher nicht, umso besser schmeckt da ein kräftiger fruchtiger Roter dazu.

Da fällt mir gerade der Wein zum gestrigen Freitag ein. Klassischer Cuvee Alpha von Weingut J. Heinrich. Mit Blaufränkisch und Nebbiolo ein sehr netter Speiesenbegleiter. Info hab ich bei dazu bei Weinshop24.at gefunden. 


 

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